Wir schreiben den 29. September, kurz vor Mitternacht. Seit 32 Stunden laufen die TV-Geräte und Schreibmaschinen heiss. Journalisten, Politologen und Alkoholiker diskutieren erregt das merkwürdigste Wahlergebnis der Nachkriegszeit. Eine vorzeitig anberaumte Nationalratswahl hatte die traditionellen Grossparteien über Erwarten geschwächt (SPÖ 29,7 Prozent, ÖVP 25,6 Prozent) und die Rechtspopulisten über jede Befürchtung gestärkt (FPÖ 18 Prozent, BZÖ 11 Prozent). Die «Zwillingsschwestern der rechten Gesinnung» sind nun gemeinsam noch stärker als einst Jörg Haider, der 1999 zum internationalen Medienstar geworden war. Er hatte damals 26,9 Prozent erreicht, die ÖVP auf den dritte ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.