Es ist so viel Hass in Schaiins Augen, dass man unwillkürlich den Blick senkt. Es ist ein alles umfassender Hass von nahezu alttestamentarischem Ausmass, der alle verzehren soll, die irgendwie mitschuldig sind an der Zerstörung ihrer Hoffnungen.
Es ist Samstagmorgen, 13. Juni, der Tag nach dem Urnengang. Wie Millionen Iraner ist Schaiin mit der Hiobsbotschaft aufgewacht, dass ihr Kandidat, Mir-Hossein Moussavi, die Wahl verloren habe. Jetzt steht sie auf dem Vanak-Platz, mitten in Teheran, zusammen mit Tausenden jungen Menschen. Spontan sind sie auf die Strasse geströmt. Der SMS-Dienst, der meistgenutzte Kommunikationskanal, ist landesweit blockiert. «Die Revolution ist tot», schreit S ...
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