Ein Tag im August – der hundertste Sommer seines Lebens. Hans Keilson betritt mit leisen Sohlen, scheinbar schwerelos den Raum. Er ginge gerne aufrecht. Doch Schmerzen plagen ihn, nach einem Sturz. Er lächelt, zeigt es nicht – wie einer, der immer weitergeht, leidgeprüft und doch mit langem Atem; wie damals, 1935 am Kaiserdamm in Berlin, als er Marathon lief.
Wir nehmen Platz im grossen, hellen Zimmer seines Hauses, das zum Garten führt. Noten, Bücher, Bilder umgeben uns. Hans Keilson sitzt geduldig wartend, bescheiden schweigend, bis wir mit dem Gespräch beginnen. Wenn er spricht, klingt er bisweilen wie von ferne, als habe man ihn aus Gedanken, in die er eben noch versunken war, ...
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