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«Ich bin nur die Henkerin»

Bei der Abtreibungs-Debatte steht meist die Selbstbestimmung der Frau oder das ­Lebensrecht des ungeborenen Kindes im Zentrum. Was ist aber mit jenen Leuten, die den Abbruch ­ausführen müssen? Eine junge Gynäkologin und Mutter erzählt.

Rico BandleRico Bandle
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23.01.2014
Vor der Ultraschalluntersuchung fragt Anna Frehner die Frauen, die für eine Abtreibung zu ihr gekommen sind, ob sie den Monitor im Blickfeld haben möchten oder nicht. «Erstaunlicherweise wollen die meisten draufschauen», sagt die Ärztin. Ein übergrosses Köpfchen, Körper, Arme, Beine – oft ist alles schon klar erkennbar. «Vor allem junge Frauen kommen beim Anblick des Embryos ins Kichern und sagen Dinge wie: ‹Ah, schau mal, es bewegt sich ja schon!›» Manche Frauen wollen gar ein Ultraschallbild nach Hause nehmen. Dies irritiert Frehner jedes Mal: «Bei meinen Schwangerschaften war es der schönste Moment, die ersten Ultraschallbilder zu sehen – das löste ein Hochgefühl aus ...
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