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Michael Sommer

«Ich will keine Proletarierfolklore»

Für manche ist er der mächtigste Mann der Republik, für andere der Totengräber der deutschen Wirtschaft. Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, über den Umgang mit Unternehmern, Ängste der Linken und die Weisheiten seiner Mutter.

Claude Baumann und Simon HeusserClaude Baumann und Simon Heusser
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27.03.2003
Herr Sommer, erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Job bei der Deutschen Bundespost?Na klar. Ich habe jeden Nachmittag von 15 bis 21 Uhr und am Wochenende gearbeitet, acht Jahre lang. Von 19 bis 27. Damals lernte ich, mit wie wenig Geld man auskommen kann. Der Teilzeitjob ist Ihre einzige praktische Berufserfahrung geblieben. Ich weiss nicht, was Sie unter Arbeit verstehen. Aber Gewerkschaftssekretär ist auch ein Beruf, einer übrigens, der weder die 38-Stunden- noch die 35-Stunden Woche kennt. Das ist beinharte Beratungsarbeit. Das wäre so, als ob ich Sie fragen würde: Machen Sie auch noch was ausser schreiben? Die Antwort wäre nein. Verstehen Sie mich richtig. Diese Zeit bei der Post ...
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