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Marion Gräfin Dönhoff

Ihr Lob machte jeden stolz

Marion Dönhoff prägte die deutschsprachige Publizistik und die deutsche Politik, mehr noch: Die verstorbene Zeit-Herausgeberin war eine moralische Instanz. Erinnerungen an «die Gräfin» vom früheren Chefredaktor der Weltwoche

Fredy GsteigerFredy Gsteiger
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14.03.2002
Auf der Türschwelle hatte ich ziemlichen Bammel. Wird es bei der Gräfin ein Donnerwetter absetzen? Als junger Hospitant bei der Zeit war ich auf ein brisantes Thema gestossen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, das seine Archive bislang streng unter Verschluss gehalten hatte, gewährte erstmals Einsicht in sein Wirken im Zweiten Weltkrieg. Für den eben eingeführten Bund «Zeitläufte» ein spannendes Thema, zumal das IKRK die Kriegsjahre nicht ohne Fehl und Tadel überstanden hatte. Hätte es mehr tun können, mehr tun müssen? Der Artikel erschien unter dem Titel «Tödliches Schweigen am Genfersee». Keine gute Figur machte darin IKRK-Vizepräsident Carl Jacob Burckhardt. Was ...
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