Auf einer Koppel in Colorado liegt eine Frau rücklings im Staub. Ihr langer, stattlicher Körper wirkt entspannt, nur ihr Kopf ist angestrengt nach hinten gedreht. Fast regungslos liegt sie so, starrt aus aufgerissenen blauen Augen auf eine Herde Rinder ringsum. Die Tiere stehen in grossem Abstand, die Köpfe gesenkt, die Augen weit, scharren mit den Hufen. Langsam machen sie den Halbkreis enger. Immer enger. Bis die Frau ihren warmen Atem auf dem Gesicht spürt, ihre rauen Zungen an den Händen und ihre feuchten Mäuler, die zart an den Kleidern zupfen. «Jetzt bin ich zu Hause», flüstert sie.
Die Frau heisst Temple Grandin. Sie ist 53, Inhaberin einer Beratungsfirma für Viehhaltung und ...
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