Lovis Corinth, der geblendete Simson, 1912 – Es ist ein bisschen, als ob ein Schlaganfall unsere Zeit heimgesucht hätte. Und so sind wir nun gelähmt, eingeschränkt in der Mobilität, etwas mehr gefangen in uns selbst, konfrontiert mit Depressionen, der eigenen Sterblichkeit, mit der Todesangst. Wir sind angstvoller geworden, weil wir unserer eigenen Verletzlichkeit begegnet sind, ihrer Plötzlichkeit.
Lovis Corinth (1858–1925) war 53 Jahre alt, als ein Hirnschlag ihn auf den Abgrund des Seins sinken liess. Als er wieder stehen konnte, war er nicht mehr derselbe. Das, was früher die Schatten seines Lebens waren, war ihm jetzt düsteres Licht, und da ...
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