Dora Maar, Das Warten der Jahre in dir, 1936 – In manchen Leben lebt kein Glück, da ist nur die Hoffnung auf das Fernbleiben der Dämonen, auf Pausen von den Zweifeln und dem Wehklagen der Seele. Es gibt kein Bild, auf dem Dora Maar (1907– ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Man kann sich auch bloss noch mit sich selbst befassen. Etwas was mir bei Depressiven immer wieder auffällt, ist der Hang zum zentralisierten ich. Ich kann nicht, ich bin nicht, ich tue nicht. Ihr ich ist zentral manifestiert auf sich selbst, über dass sie auch nicht hinweg wollen, weil sie sonst ihr nichtiges Nichts verlieren. Offensichtlich haben sie keine Hemmungen, ihr ich einem anderen aufzubürden und den in ihr nichts einzuverleiben und runter zu ziehen. Wehe es erwischt einen weiteren Depressiven. Furchtbar anstrengend.
"Sie lebt im Sommer in einem Haus in der Provence, das ihr Picasso geschenkt hat ..."
Es gibt wahrhaft schlimmeres im Leben.
Werte Frau Bahnerth, eindrücklich beschreiben Sie das tragisch-schöne Leben eines Menschen, der das Vertrauen, die Wahrnehmung der Welt nicht in seiner eigenen Person entwickelte. Sie vertraut/hofft nun, dass ihr Picasso - mit seiner Kunst - das geben könne, was ihr einst das Elternhaus vermittelte: Geborgenheit, Liebe und Sicherheit. Eine ähnlich-tragische Situation erlebt heute unsere Gesellschaft: alle die "Führungseliten" werden den Menschen "Mami u. Papi" nicht ersetzen können!
Die werte Frau Bahnerth rasiert sich wahrscheinlich täglich, weil sie ist ein Mann 😁. Ist aber kein Problem, Herr Meier, gönnen Sie mir das Schmunzeln. Der Artikel gefällt mir sehr und Dora Maar kannte ich nicht. Herr Bahnerth regt meine Fantasie an wenn er „Dämonen, Zerbrochenes, Spinnennetz“ und mehr serviert, um damit zu jonglieren und da aufzubauen. Übrigens ist eines meiner Lieblingsbücher: „Genius und Dämon“ von Thomas Ring mit Mozart, Da Vinci, Stefan Zweig und vielen anderen Bildnissen.
Solche unglücklichen Frauen, die sich von der Liebe verzehren liessen, gibt es vermutlich noch einige. Ja, ihnen allen fehlt das Selbstvertrauen, oder es wurde zerstört. Sie lebten nur durch den Mann und ihre sehnsuchtsvolle Liebe. Nun ist es aber so, dass kein Anderer mich glücklich machen kann. Dafür bin nur ich selbst zuständig. Schwierige Lektion für Frauen, die gelernt haben, nur durch andere zu leben. Es ist jedoch der Selbstverlust, der so schmerzt.