Der Geruch des Todes hat ihn bis an sein Lebensende verfolgt. Leicht süsslich sei er gewesen; er drang in den Mund ein und setzte sich in den Haaren fest. Eugeniusz Daczynski lebte zu Beginn der 1940er Jahre zwar 20 Kilometer von den Gasöfen entfernt. Aber der Wind trug den Brechreiz auslösenden Geruch zu ihm, der nach der Asche der verbrannten Leichen roch. Manchmal, erinnert sich seine Enkelin Barbara Daczynska, habe er mit dem Finger auf seine Lippen gezeigt, als ob er den Geruch vertreiben wollte. Dann wusste sie, dass er mit der Vergangenheit ringt.
Als polnischer Zwangsarbeiter hatte ihr Grossvater in Auschwitz in einer Lagerfabrik jüdische Häftlinge beaufsicht ...
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