Mit Japan hat der Film nichts zu tun, auch wenn sein Titel «Japón» dieses nahe legt. «Filmtitel», sagt der mexikanische Regisseur Carlos Reygadas, «Filmtitel sind oft zu deskriptiv und sollten eher evokativ sein.» Alles klar. Da latscht ein gewichtig zerfurchter Mann mit wüster Mähne und der Aura von hundert Jahren Einsamkeit durch eine wild archaische mexikanische Landschaft, und man darf – evokativ – vermuten, auf dem Weg zum Eigentlichen oder vielleicht auch in die Heideggersche Seinsvergessenheit hinein. Weiss der Geier, aber der kreist nicht über dieser Wüstenei; sie ist schwerst symbolisch.
Der Mann ist also unterwegs, um – heisst es im Presseheft – seinem Leben ein ...
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