Es fällt der Türkei schwer, ihre Beziehung mit den Armeniern auf pragmatischer Basis zu gestalten. Die politische Klasse wagt nicht einmal den Ausweg aus der selbstgerechten Sackgasse. Auf Erklärungen aus dem Ausland oder gar Massnahmen gegen Genozidleugnung wie in der Schweiz oder jüngst in Frankreich wird äusserst gereizt reagiert. Intellektuelle wie Orhan Pamuk, die das G-Wort aussprechen, stellt sie an den Pranger. Den Ausgang aus der Gasse versperrt der Gesetzesartikel 301, der «Verunglimpfung des Türkentums» unter Strafe stellt.
Die Republik bleibt Geisel von Geistern, die sie einst rief. Die Kemalisten hatten die nationale Gründungszeit und ihre Helden in eine Art säkulare H ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.