Vielleicht könnte sich diese Personalie als Glücksgriff von Aussenminister Ignazio Cassis erweisen. Am 1. Mai tritt Patricia Danzi, Jahrgang 1969, die Nachfolge von Manuel Sager als Direktorin der Schweizer Entwicklungshilfe an. Im Gespräch mit den Weltwoche-Redaktoren Roman Zeller und Roger Köppel beeindruckte die Zentralschweizerin mit einer faszinierenden Biografie und ihrer entwaffnend unverkrampften Art. Mutter Schweizerin, Vater Nigerianer, durchlebte Danzi ihre Kindheit in Zug. Sie studierte Agronomie in Nebraska, machte nebenbei aber auch im leichtathletischen Siebenkampf Furore. Die Olympiateilnehmerin von 1996 kletterte im IKRK die Laufbahnleiter hoch und führt heute anerkannt und mit Erfolg die Regionalstelle Afrika mit 7700 Mitarbeitern. Die Weltwoche hat mit Danzi über Diplomatie und Politik gesprochen, über Entwicklungshilfe und die Zukunft Afrikas. Ihr Leben zwischen den Kulturen war ebenso Thema wie die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Dritte Welt. Auf die Frage, ob sie in ihrem Beruf als Frau mit dunkler Haut Nachteile gehabt habe, konterte Danzi lachend: «Im Gegenteil.» mehr

 

Wie werden die nächsten Tage und Wochen der Corona-Epidemie verlaufen? ETH-Professor Reza Abhari hat ein komplexes Modell entwickelt und sagt voraus, dass wir in der Schweiz bis Mitte April einen Höhepunkt an Todesfällen erreichen werden. «Die Prognosen gehen davon aus, dass zwischen dem 22. Februar und dem 11. April 720 Todesfälle von 83 300 Covid-19 Fällen zu verzeichnen sind und 73 300 sich erholt haben werden.» Danach sei die Krise jedoch noch längst nicht ausgestanden. Abhari warnt vor einer zu frühen Lockerung der staatlichen Restriktionen. Die Weltwoche dokumentiert die Kernpunkte der Studie. Inzwischen hat der Krisenstab des Bundesrates den Professor kontaktiert, um zu prüfen, wie die Erkenntnisse seiner Studie für den Kampf gegen Covid-19 genutzt werden können. mehr

 

Gesichtsmasken nützen bei Gesunden gegen das Coronavirus nichts, behaupten unsere Gesundheitsbehörden. Doch der Verdacht liegt nahe, dass die entsprechenden Schutzmaterialien ganz einfach nicht vorhanden sind. Verantwortlich für die mangelnde Vorsorge an Masken und fiebersenkenden Medikamenten ist Ueli Haudenschild vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL). Christoph Mörgeli porträtiert diesen Chefbeamten, der seit bald drei Jahrzehnten auf demselben Posten sitzt. Dabei fand Haudenschild ausgiebig Freizeit fürs Fotografieren, fürs Politisieren und für die Freimaurerei. mehr

 

Seine Tochter, die Virologin an einer amerikanischen Universität ist, fragte Max Burger schon Anfang Januar, wie seine Heimatstadt Hongkong auf das neue Virus reagiere. Der Schweizer lebt seit fünfzehn Jahren in der Millionenmetropole, die unmittelbar an Festlandchina grenzt. Er berichtet, dass die Stadt weitgehend normal funktioniere, allerdings mit verschärften Richtlinien und Massnahmen, die man sich in Hongkong seit der Sars-Pandemie 2003 «antrainiert» habe. Burger kritisiert die einseitige Anti-China-Berichterstattung vieler westlicher Medien. mehr

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