Dieses Frühjahr an der Gemeindeversammlung einer Zentralschweizer Ortschaft. Zu Beginn stehen die Anwesenden auf, falten die Hände und beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name... Amen. Traktanden: Abnahme der Rechnung. Amen. Ankauf einer Immobilie. Amen. Kredit für eine Strassensanierung. Amen. Schliesslich stehen die Einbürgerungen an. Fünfzehn Gesuche. Alles Personen aus der Türkei und Ex-Jugoslawien. Einwände? Nein. Amen. So sieht die Einbürgerungsrealität im Jahre eins nach dem Bundesgerichtsentscheid aus: Der Souverän präventiv entmündigt, und fast alle Anträge stammen aus Weltgegenden, die nicht unbedingt bekannt dafür sind, das Vaterunser zu beten.
1990 wu ...
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