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Rassismus

Jagdszenen im Fremdenfeindesland

Anonyme rassistische Attacken gegen eine Arztfamilie brachten das ganze Toggenburg in Verruf. Doch die Geschichte hinter dem «Fall Unterwasser» ist eine ganz andere, wie Gespräche mit der Täterin und den Opfern zeigen. Chronik eines herbeigeredeten Skandals.

Alex BaurAlex Baur
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02.02.2006
Lydia Nadig* war an jenem Mittwoch wie üblich zeitig aufgestanden, und als ihr Mann Ernst* sich kurz nach sieben Uhr an den Frühstückstisch setzte, war sie bereits in der Stube am Putzen. Durch das Fenster sah sie die Lichtkegel von zwei Autos, die den Berg hinanfuhren. Das war ungewöhnlich, um diese Zeit rollte der Verkehr normalerweise in Richtung Tal. Lydia Nadig ahnte Schlechtes, und als es wenig später klingelte, wusste sie, dass es nur die Polizei sein konnte. Seit Tagen hatte sie diesen Moment erwartet – doch jetzt, als es so weit war, kam Panik in ihr auf. Für einen Augenblick spielte die 43-jährige Mutter mit dem Gedanken, sich Kopf voran aus dem Fenster zu stürzen. Es war ...
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