Das Geld, das Hitler 1923 in Zürich gesammelt hatte, sei «sehr entscheidend» und «von historischer Bedeutung» gewesen. So urteilt Jakob Tanner, Lieblingsexperte des Schweizer Fernsehens. In Wahrheit war Hitlers Betteltour vor hundert Jahren ein finanzieller Flop. Doch Tanners Credo lautet: Schuld, Schimpf und Schande über die Schweiz, deren Bürgertum und den vermeintlichen Sonderfall. Dem erklärten Marxisten ist es gelungen, die neuere Schweizer Geschichte vollständig umzupflügen. Es gibt hierzulande kein einziges Schulbuch mehr, das den Zweiten Weltkrieg anders erklärt, als es der Zürcher Professor in der 1997 eingesetzten «Unabhängigen Expertenkommission» vorgegeben hat. zur Story

Staatsstreiche in Serie werden aus den ehemals französischen Kolonien gemeldet, eine «Epidemie von Putschen» beklagt Emmanuel Macron. Er wollte mit dem französischen Neokolonialismus brechen und wurde von der Real- und Weltpolitik eingeholt. Ob Wagner hinter einem Putsch steckt oder die Armee, ob ein demokratisch gewählter Präsident oder ein übler Diktator abgesetzt wird – das Volk jubelt immer. Denn alle Machthaber waren von Frankreich abhängig. Jürg Altwegg beschreibt Macrons Bedeutung als Vorkämpfer der Emanzipation und Entkolonialisierung, aber auch den Verrat an seinen eigenen Idealen, die der Korruption geopfert wurden. zur Story

Die Wirtschaftsverbände machen in diesem Wahlherbst mobil. Und zwar nicht gegen SP und Grüne, wie man erwarten könnte, sondern vor allem gegen die SVP. Ob Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder, Swissmem-Chef Martin Hirzel oder der Vorsitzende von Bauenschweiz, Hans Wicki, die Stossrichtung ist dieselbe: Mit dem Mitte-links-Lager wird in entscheidenden Dossiers wie der Zuwanderung oder der Klimapolitik paktiert, von der Volkspartei grenzt man sich ab. Dabei zeigen Untersuchungen, dass die SVP mit Abstand die gewerbefreundlichste Politik betreibt. zur Story

In den USA lässt sich am Beispiel Donald Trumps beobachten, wie die Justiz als Waffe eingesetzt wird. Auch in Europa grassiert die politische Feindbekämpfung mittels Justiz. Auffällig ist, dass die Agitation oft in dieselbe Stossrichtung verläuft, nämlich gegen Leute, die aus Sicht der Elite zu weit rechts stehen. Der jüngste Fall trifft Hans-Georg Maassen, den ehemaligen Chef des deutschen Verfassungsschutzes. Rechtswissenschaftler Dietrich Murswiek warnt: In Deutschland würden «Gummibegriffe» kreiert, die man beliebig biegen und gegen politische Feinde einsetzen könne. Wer die Regierung kritisiere, laufe Gefahr, als Extremist gebrandmarkt zu werden. Die Folgen seien verheerend, nicht nur für die Betroffenen. zur Story

Gross waren die Erwartungen im Westen an die Sommeroffensive der Ukraine. Das Ziel war, eine Schneise in die Front der russischen Besatzer zu schlagen. Unterstützt wurde das Vorhaben mit massiven Waffenlieferungen durch die Nato-Staaten. Westliche Militärs trainierten neun ukrainische Brigaden. Jetzt, achtzig Tage nach Start des Gegenangriffs, zeigen sich auch Optimisten ernüchtert. Nennenswerte Fortschritte der ukrainischen Armee bleiben aus. Der renommierte amerikanische Geopolitik-Professor John J. Mearsheimer sieht den Grund für das Scheitern in der falschen Strategie. Die Ukraine habe auf einen Blitzkrieg gesetzt, ohne dass die nötigen Voraussetzungen dafür gegeben waren, wie er in seiner minutiösen Analyse darlegt. zur Story

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