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Essay

Keine Ausreden, bitte

Journalisten sind wie Politiker der Öffentlichkeit verpflichtet. Es kann daher keine Privatsache sein, wo Medienschaffende politisch stehen. Das gilt für die SRG ebenso wie für alle anderen. Von Roger Blum

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24.03.2011
Roger Blum ist Professor für Medienwissenschaft. Er lehrte bis 2010 an der Universität Bern. Zuvor arbeitete er als innenpolitischer Journalist beim Tages-Anzeiger und bei den Luzerner Neusten Nachrichten. In den siebziger Jahren war er Abgeordneter im Parlament des Kantons Baselland. Zwischen Politikern und Medienschaffenden gibt es einen fundamentalen Unterschied: Die Politiker gestalten die Gesellschaft, die Medienschaffenden beschreiben sie. Politiker sind daher nie neutral, denn sie wollen das Gesellschaftsmodell ihrer Partei oder ihrer Bewegung durchsetzen. Medienschaffende sind dann neutral (oder sollten es sein), wenn sie ­berichten, und sie verlassen diese Neutralität, wenn ...
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