Ist, wie der Gemeinplatz sagt, die Wahrheit das erste Opfer des Kriegs, so zerfällt die Lizenz zur Differenzierung fast gleichzeitig mit ihr. Schon Hans Magnus Enzensbergers Weigerung, angesichts der Ereignisse im Irak keine Meinung zu haben, ist da ein mutiger Akt. Nichts ist zurzeit so wohlfeil wie Meinungen, «sone und solche», wie der Berliner sagt, nur bitte keine dritte. Dies ist die Stunde der Betroffenen, und wer sich nicht in die Demos der Friedensbewegung einreihen mag, etwa weil ihm jede kollektive Offenbarung von Befindlichkeit verdächtig ist, wie sehr sie auch der eigenen gleichen mag, gilt als Bewunderer von George W. Bush. Und umgekehrt. Schon kriegt der Wirt meiner Dorfbei ...
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