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Kleiner Mann sieht mehr

In seinem Roman «Landnahme» entwirft Christoph Hein einen deutschen «Unhelden», der durch fünfzig Jahre Geschichte stolpert und von Fall zu Fall an Terrain gewinnt.

Pia ReinacherPia Reinacher
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19.02.2004
Diese Versuchsanordnung lockte Christoph Hein schon immer: die grosse Weltgeschichte aus der Optik einer biederen, verstockten Seele zu beleuchten. Ein Szenario aufzubauen, das die deutschen Konflikte am Schattenriss eines kleinbürgerlichen «Unhelden» von sprödem Charakter, stumpfer Intelligenz und sturem Fleiss nachzeichnet und dem Leser die entscheidenden Schlussfolgerungen stillschweigend nahe legt. Mit seinem neuen Roman «Landnahme» skizziert der Autor einen Grundriss deutscher Vergangenheit und meldet sich zugleich in einer aktuellen Debatte zu Worte. Sie ist inzwischen beinahe zum Trendthema geworden: das Reden über die stumme Qual der Vertriebenen, das verborgene Leid der Ostfl ...
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