Bevor die grossen Ideologien zerbröselten, war die Welt nicht nur für politische Beobachter und Gesellschaftstheoretiker übersichtlicher, sondern auch für jugendliche Romanhelden: Salingers Holden Caulfied und seine ungezählten Imitate konnten sich noch mit larmoyantem Pathos durch die böse, böse Erwachsenenwelt stümpern, stets im adelnden Bewusstsein, dank jugendlicher Unvoreingenommenheit auch die Moral auf ihrer Seite zu haben. Heute, da die Grenzen zwischen Gut und Schlecht, Progressiv und Konservativ, Alt und Neu undeutlich geworden sind, da es keine grimmig zu verfechtenden Werte und keine klar erkennbaren Feinde mehr gibt, unterspült die Ironie selbst den einstigen Gesellscha ...
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