Vor wenigen Wochen berichteten die Medien über eine Aktion des ETH-Klimaforschers Reto Knutti. Er hatte über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Schweizer Universitäten und Forschungsanstalten für die Unterstützung des Klimaschutzgesetzes mobilisiert. Seine Begründung für die professorale Einmischung in die Volksabstimmung vom 18. Juni lautet so: «Gerade bei komplexen Themen wie dem Klimawandel sollten sich auch Wissenschaftler:innen mit ihrer Expertise einbringen und zur Meinungsbildung beitragen.»
Diese Aktion, die beansprucht, «die Wissenschaft» zu vertreten, wurde in den Medien, kaum überraschend, fast nur wohlwollend kommentiert. Dabei kam das Grun ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Meines Wissens ist das bedeutendste Treibhausgas die Luftfeuchtigkeit in stark wechselnder Zusammensetzung und Anteil, mal gasförmig, mal kondensiert. Knutti kann das nicht für die Atmosphäre simulieren, also lässt er das weg und redet nicht darüber. Seine Simulationen geben alles Denkbare her, man muss nur Parameter und Konstanten nach Wunsch wählen. Deswegen nennt er das Szenarien und nicht Ergebnisse.
Wo ist die Instanz, die ihm eine Abmahnung erteilt?
Professoren sind vor allem Lehrer. Mischen sie sich in in eigener Sache die Politik ein, kommt der Verdacht auf, dass ihre Lehre vor der Wissenschaft nicht standhalten kann, dass sie allenfalls, weil substanzlos, zur Leere verkommt. Seriöse Wissenschaft sieht anders aus. Marktschreier sind unerwünscht.
Nur zur Präzisierung: Mir geht es in diesem Artikel nicht um Knuttis Kompetenz als Klimamodell-Forscher, sondern um seine fragwürdige Rolle als staatlich besoldeter Klima-Politaktivist, also um die Governance-Problematik seiner Kollektiv-Aktion für das "Klimaschutz-Gesetz". Für solch grundsätzliche Fragen ist in der Schweiz das Sensorium unterentwickelt, offensichtlich auch bei den Aufsichtsorganen über unsere staatlichen Hochschulen.
Schon verstanden. Aber ich glaube nicht an die Klima-Modellierung.
Aus wissenschaftstheoretischer Sicht betreibt Knutti über weite Strecken Pseudowissenschaft.
Wissenschaft sollte frei von Vorurteilen forschen. Ein indoktrinierter Linksaktivist ist ungeeignet für die Erarbeitung wertneutraler, also wissenschaftlicher Ergebnisse. Es sollten Konsequenzen gezogen werden.
Da hängt natürlich ein guter Job und Reputation dran, es muss verhindert werden, dass es ein Nein gibt. Was von der Konsens-"Wissenschaft" zu halten ist, kann jeder wissen, der unter "Wissenschaft" auch Zweifel, Kritik und Korrektur subsumiert.
Knutti weiss sehr genau, dass er mit seinen Modellen einer völlig unfundierten These folgt. Selbst der IPCC hält fest, dass das Klima chaotisch und deshalb nicht vorherbestimmbar ist. Knutti weiss sehr genau, dass es sehr renommierte Wissenschaftler gibt, die seinem Alarmismus sehr gut begründet nicht folgen und er nur davon profitiert, dass er in den MSM von "good news are no news" lebt. Knutti betreibt öffentlich Religion, nicht Wissenschaft, Er ist eigentlich Priester, nicht Professor!