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Konsumtempel der Triebe

Das Geschäft mit der Erotik in der Schweiz blüht. Die Personenfreizügigkeit belebt die ­Konkurrenz und lässt die Preise schmelzen. Die Branche reagiert mit Kreativität: Der käufliche Sex ist zum Lifestyle ­geworden – allerdings (fast) nur für Männer. 

Alex BaurAlex Baur
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09.08.2012
Die drei Burschen, die gegen 21 Uhr beim Empfang des Saunaklubs «Oase» in Oensingen SO einchecken, sind locker drauf. Routinemässig streicht Heike, die Frau hinter der ­Theke, 120 Franken pro Kopf ein und händigt Bademäntel, Frotteetücher sowie drei Tickets aus. Damit dürfen sich die jungen Herren ­einen Abend lang in der barock geschmückten Wellnesslandschaft (diverse Saunas und Pools, Solarium, Fitnessraum und Ruhezonen) verlustieren, alkoholfreie Drinks inklusive. Im Preis mit inbegriffen sind zwanzig Minuten Sex mit einem Girl nach Wahl. Jedes weitere «Erotikvergnügen», so ist der Menükarte zu entnehmen, kostet 70 Franken extra, Spezialwünsche nach Absprache. Doch das brau ...
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