Noch ehe der 75-jährige Saul Friedländer für seine Forschungen über den Holocaust den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels empfangen hat, wird seine Dankesrede bereits als späte Korrektur jener umstrittenen Rede von Martin Walser gehandelt, des Friedenspreisträgers von 1998, der seinerzeit vor einer politischen und medialen Instrumentalisierung des Holocaust als «Moralkeule» warnte. Doch abgesehen davon, dass Friedländer Walser ebenfalls 1998 schon kritisch geantwortet hat, würde man allen nicht gerecht, weder Friedländer noch Walser noch den Preisstiftern, wenn mit der jüngsten Ehrung lediglich ein vor beinah einem Jahrzehnt Geehrter widerlegt werden sollte.
Der 1950 erstmal ...
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