Irgendwann in den achtziger Jahren erkrankte die Fotografie. Man mochte kein Heftli mehr aufschlagen, das einen Anspruch vorgab – weil sich der Anspruch darin erschöpfte, die Menschen so darzustellen, dass man sie sich nicht ansehen wollte, abgeschnittene Köpfe, Schatten im Gesicht, im Hintergrund ganz viele Steckdosen. Die Abbruch-Fotografie grassierte jahrelang, weil den Fotografen und Art-Direktoren nichts mehr einfiel, sie waren es wohl einfach müde geworden, Menschen so zu zeigen, wie sie sind. Gleichzeitig wurde die Aura-Fotografie gross. Der Brasilianer Sebastião Salgado ist einer ihrer berühmtesten Vertreter, er stellt seine Bilder von Armen und Geknechteten viel zu oft in den ...
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