Es ist über zwanzig Jahre her, da hatte ich eine Begegnung der besonderen Art mit dem damaligen Intendanten des Frankfurter Schauspiels, Günther Rühle. Im Zusammenhang mit den Diskussionen und Protesten um die Aufführung des Fassbinder-Stücks «Der Müll, die Stadt und der Tod», das von einem reichen und rücksichtslosen jüdischen Spekulanten handelt, war Rühle von mehreren Zeitungen, darunter der Taz und der NYT, mit dem Satz zitiert worden, das «Ende der Schonzeit» für die Juden sei gekommen. Rühle widersprach nicht. Erst nachdem ich dieses Zitat in einen Buchtext aufgenommen hatte, ging Rühle vor Gericht - unter anderem mit der Begründung, ein Buch sei langlebiger als eine Z ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.