Vom Polemiker Karl Kraus stammt der böse Satz, dass Preise, die zur Aufmunterung gedacht seien, auf sämtlichen Gebieten schon so viel Unheil angerichtet hätten, dass sie abgeschafft gehörten. Prompt lancierte Hermann Gremliza, Herausgeber der linken Publikumszeitschrift Konkret, in den achtziger Jahren einen Karl-Kraus-Preis, der die Preisträger dazu verpflichten sollte, nie mehr etwas zu schreiben, aber «einen nützlichen Beruf» zu ergreifen.
Wie polemisch Kraus’ Verdikt auch war, es enthält mehr als ein Körnchen Wahrheit. Als vor kurzem Melinda Nadj Abonji mit ihrem Roman «Tauben fliegen auf» zuerst mit dem Deutschen Buchpreis und kurz darauf auch noch mit dem Schweizer Buch ...
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