Shopping. Das Wort ist ein Neutrum, ein Begriff ohne Eigenschaften. Zwischen dem familiären «Lädele» und dem schwerfälligen «Einkaufsbummel» situiert, dient es als Gefäss für verschiedenste Inhalte. Die Tätigkeit selbst, von den Frankokanadiern zärtlich «Magasinage» genannt, verlangt nicht viel Engagement und beansprucht die grauen Hirnzellen kaum. Man schiebt sich hin und her, wie in Museen, schaut sich um und schlägt die Zeit tot. Die Länge des Parcours bestimmt der Betrachter. Das Shopping, ohne Kaufzwang, spielt mit den Regeln eines Flirts. Optische Betonung erotischer Neugierde, grosse Erwartungen. Dazwischen schnelle Enttäuschung und ein wenig Smalltalk. Der platonische ...
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