Natürlich gibt es jene Jahre unter aller Sau, die kein Verkäufer schönreden kann. 1948 war so eins, am Bielersee, als Friedrich Dürrenmatt mit seiner jungen Familie in Schernelz einzog: «Der Wein fiel gotteslästerlich aus, die Bauern halfen mit Traubenzucker nach, zentnerweise, das Gesöff wurde nicht besser, es jagte einen aus den Schuhen.»
Von solchen diluvialen Extremfällen abgesehen aber habe ich eine Vorliebe für kleine oder mittlere Jahrgänge. Unter anderem aus einem einfachen Grund: Da zeigt sich, was ein Winzer kann. Nicht etwa nur im Keller, in frankensteinisch alchemistischen Manipulationen des Traubenguts, sondern schon im Weinberg: beim Schnitt, beim Lesetermin un ...
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