Es gibt einen arg verwackelten Amateurfilm aus den frühen fünfziger Jahren, stumm und in grobkörnigem Schwarzweiss. Ein Geiger im Orchestergraben der Mailänder Scala, offenbar unterbeschäftigt, hat ihn aufgenommen. Er zeigt Maria Callas in Szenen aus Cherubinis Oper «Medea». Aus diesen wenigen Bildern ist fast deutlicher als sonst je die ungeheure Faszination dieser Frau zu erahnen. Dabei setzt sie – in diesem Ausschnitt jedenfalls – ihre besondere Gabe, das Singen, nicht einmal ein. Und wenn man sie später, in einem Konzertmitschnitt von Verdis «Don Carlo», sieht und hört, vermisst man in keinem Moment die Bühne. Das ist die unglückliche Elisabetta, die liebt und verzweifel ...
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