Kultdichter Rilke hatte recht. «Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben», schrieb er melancholisch verzückt, «wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben.»
Bob Dylan, der ewig tourende, nun publikumslose Rockgreis, scheint sich diese Zeilen besonders zu Herzen zu nehmen. Er schrieb keinen langen Brief, aber seinen längsten Song: Zur Geisterstunde veröffentlichte er am Freitag auf Youtube «Murder Most Foul». In knapp siebzehn traumhaften Minuten singt er von der Ermordung John F. Kennedys, schweift ab ins Fantasieland der Kultur: Er zitiert «Vom Winde verweht», verweist auf Fleetwood Mac, Don Henley, «A Nightmare on Elm S ...
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