Lausanne
Gespenster sterben nicht, sie verstecken sich nur. So verhält es sich auch mit dem berühmten Röstigraben. In den vergangenen Jahren hatte man das Gefühl, die ominöse Kluft zwischen deutscher und welscher Schweiz sei mehr oder weniger vergessen. Seit nur noch eine kleine Minderheit der Romands von einem Beitritt der Schweiz zur EU träumt und auch andere umstrittene Fragen wie das Frühfranzösisch in den Deutschschweizer Primarschulen nicht mehr für heisse Köpfe sorgen, konnte man annehmen, dass die Grabenkämpfe an der Röstifront weitgehend der Vergangenheit angehören. Auch kam es bei den eidgenössischen Abstimmungen der letzten Jahre nur in wenigen Fällen zu ...
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Will man das Wesen der Schweiz, wie sie entstanden ist und funktioniert, umfassend verstehen, ist dieser Beitrag ein wichtiger Baustein. Die Mehrheiten auf beiden Seiten des Grabens wissen wohl, dass ihr Aufeinanderangewiesensein auch den wirtschaftlichen Erfolg für alle ausmacht.
Ich nehme an, die politischen Divergenzen seien grösser innerhalb der Sprachgruppen: Oberwalllis - Unterwallis, Stadt - Agglo - Land. Tiefland - Berge - Jura. Aber in der Deutschschweiz ist das Land, die Berge grundlegender. Basel = Genf.
Der Irrtum vom kulturellen Graben. Muslime gegen Ungläubige? Urvolk gegen Zivilisation? Es handelt sich weitgehend um eine linguistische Separierung, die zum Vorteil aller teilweise und leicht überwunden werden kann. Jeder Mitteleuropäer, besonders Schweizer, sollte in der romanischen UND germanischen Welt zuhause sich fühlen. Weiters eine regionale Separierung, so wie die Ostschweiz, die Nordwestschweiz, die Urschweiz, das Tessin gelegentlich abweichen. Einfluss von Frankreich auch. Gut i.a.
Sehr gut geschriebener Artikel mit interessantem Inhalt! Vielen Dank, Herr Büchi.