1824 war ein Schicksalsjahr im Leben Franz Schuberts. Er tat den entscheidenden Schritt zu jenem reifen Schaffen, das man als «Spätwerk» definiert – was bei einem 27-Jährigen paradox tönt. Knapp zwei Jahre zuvor hatte er sich jene syphilitische Infektion zugezogen, die ihn bald darauf zu Tode bringen sollte. Schubert ahnte das nahende Ende: «Ich fühle mich als den unglücklichsten, elendesten Menschen auf der Welt.» Ihm blieb die Flucht in seine Kunst. Auch darüber war er sich im Klaren: «...jenes fatale Erkennen einer miserablen Wirklichkeit, die ich mir durch meine Phantasie (Gott sey’s gedankt) so viel als möglich zu verschönern suche.»
Von diesen inneren Konflikten spür ...
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