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Unten durch

Laster und Kunst

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19.08.2022
Mein Freund Bruno hat ein neues Hobby: Er mixt Cocktails. Er hat sich einen Boston-Shaker gekauft, einen versilberten Barlöffel mit gedrehtem Stil, einen Jigger und eine Lederschürze. Früher hat er seinen Gin pur getrunken, aber jetzt mischt ...
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12 Kommentare zu “Laster und Kunst”

  • Die Filzlaus sagt:

    Auch alte Damen machen aus der Last des Älterwerden ein Laster das „ich-bleibe-jung“ heisst: Sie schmücken den Leib mit Glitzerzeug von ganz oben mit güldenen Schnallen im gefärbten Haar bis ganz unten mit Fusskettelchen voller Herzchen. Es glänzt überall! Das faltige Gesicht ist bemalt in leuchtenden Farben so dass Picasso in seiner Gruft erbleicht. Es sind wandelnde Weihnachtsbäume, Lametta, Weihnachtskugeln an allen Fingern Armen Ohren Hals.
    Wahrlich ebenso Kunstwerke! 🌟🌟🌟🌟✨✨✨✨ ✨

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  • werner.widmer sagt:

    Dem Reichlin sei Dank für die leichte Lektüre. Es muss nicht immer alles sehr ernst sein.

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    • heidipeter4145 sagt:

      Sie wollten wohl intelligent schreiben. Kann passieren. Sämtliche Artikel von Linus Reichlin sind eine geistige Hochzeit und ein seltener Genuss in dem ganzen Buchstaben Salat.
      Leseverständnis erfordert natürlich auch ein höheres geistiges Niveau.

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  • yvonne52 sagt:

    Früher waren es alte weisse Männer, welche ihre Laster in den Stand der Kunst erhoben. Heute gibt es kaum mehr Laster und Kunst eben auch nicht. Die Ersteren werden durch die Woken zunehmend verboten. Hafermilch und gegrillte Heuschrecken eignen sich nicht als Ersatz, oder zum süchtig werden. Kunst geht auch nicht mehr, auch das wird von den Woken sofort gecancelt. Musik, Musiker, Bilder, Namen, Statuen, alles wird umbenannt oder gleich ganz verboten oder vernichtet. Schöne Neue Welt.

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    • Die Filzlaus sagt:

      Die vorliegende Geschichte ist für mich ein (kurzes) Kunstwerk. Weiter zurück schreibt „aepprecht“ „wenn ich nur so schreiben könnte“ und genau das dachte ich auch.

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    • Edmo sagt:

      Linus Reichlin haut mit grösstem Vergnügen die beste Antwort auf die woke Unkultur in die Tasten. Seinen Humor verstehen wohl fast nur noch alte weisse Männer und Frauen, die solche Männer ein Leben lang ausgehalten haben. Ich befürchte, nach zwei Tassen lauwarmer Hafermilch und einer Portion Heuschrecken vom Grill, eine neue, verständnislose Sicht auf Linus Reichlin zu entwickeln. Deshalb bleibe ich der bürgerlichen Küche treu und gehe mit Reichlin gerne weiterhin unten durch.

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  • Die Filzlaus sagt:

    Herr Reichlin, Sie schreiben einfach brillant und zum totlachen! Dabei habe ich Heute nicht mal meinen „positiv-Denken-Tag“, das war Gestern = 2022 erledigt. Wegen dem Sport: Der Fitnessboss meinte zu mir:“Ja ja, wir werden hier von Vielen subventioniert.“ - „Wie bitte?“ - „Die lösen ein Jahresabo, kommen 2, 3 Mal dann nie wieder“. Und ich hörte: „Ich habe Läuferschuhe gekauft; beim Bezahlen der 180.- Franken dachte ich, mhm, macht also 90 Stutz pro Lauf.“
    Gratulation zu Ihrem Talent!

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  • reto ursch sagt:

    Tja, und wann arbeitest Du und deine Freunde? Wann erbringt Ihr eine reale Wertschöpfung? Wann trägt auch ihr mal was zu unserem BIP bei?

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    • Edmo sagt:

      Wenn Linus Reichlin schreibt, ist das wahrhaftige Wertschöpfung. Denn seine Beiträge sind nicht nur regelmässig ein Lesegenuss vom Feinsten, sondern auch ein Grund für mich, die Weltwoche zu abonnieren. Gut, mein Abo ist jetzt nicht ein derart eindrücklicher BIP-Beitrag, dass er speziell zu erwähnen oder verdanken wäre. Aber es gibt vermutlich Tausende, die ebenfalls freudig zum Umsatz der Weltwoche und damit zum BIP unseres Landes beitragen. Kleinvieh macht halt auch Mist.

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      • Die Filzlaus sagt:

        Edmo, wir sind schon zwei; weil ich habe auch wegen solchen Beiträgen das Abo! Ach ja: Warum müssen das eigentlich beim Getränkemixen Lederschürzen sein? Für dass dem Freund der Drink aus dem Haar tropft …😆 wären die komplette Anzüge für Tatortreiniger idealer.

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  • aepprecht sagt:

    wiederum brilliant - wenn ich nur so schreiben könnte. vielleicht würden Leute sogar meine Biographie lesen wollen.

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