J-M. G. Le Clézio hat den Nobelpreis für Literatur empfangen. Der Tenor in den Medien, angeführt von Marcel Reich-Ranicki und Sigrid Löffler, ist: «Le Clézio, nie gehört! Absurd, so einem Nobody den Preis zu vergeben.» Hört man dann, dass er über Nigeria, Marokko und Mauritius geschrieben hat, ist schnell von weltfernem Ethnokitsch die Rede.
Die Kritik am Nobelpreiskomitee fällt auf die Kritiker zurück. Sie verwechseln ihre enge Feuilletonstube mit der Welt. Dass ein Journalist hierzulande noch nie von Le Clézio gehört hat, ist kein Indiz für die Bedeutungslosigkeit des Letzteren. Le Clézio ist einer der bedeutendsten und bekanntesten Autoren der Frankophonie und keinesfalls ...
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