Sie wirkt müde, und verstört. Ljiljana Zelen-Karadzic sitzt am Schreibtisch ihrer kleinen Ambulanzstation in Pale und füllt Formulare aus. Hinter ihr, in Reichweite, eine halbleere Flasche Johnny Walker. «Lassen Sie mich in Ruhe», winkt die Frau mit den hochtoupierten Haaren ab. Dass sie letzte Woche ihren Mann, den meistgesuchten mutmasslichen Kriegsverbrecher des ehemaligen Jugoslawien, Radovan Karadzic, im Fernsehen aufforderte, sich zu stellen, mag sie nun nicht kommentieren. «Sprechen Sie mit meinem Anwalt», sagt sie und entschwindet in die Apotheke nebenan.
Diese betreibt Tochter Sonja. Mutters ganzer Stolz ist aber Sohn Aleksandar, genannt Sasa. Er trat in die Fussstapfen der ...
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