Das Schamgefühl stand in den letzten Jahrzehnten nicht sehr hoch im Kurs. Die 68er liessen die Hüllen fallen, foutierten sich – oftmals zu Recht – um alte Werte. Plötzlich war vieles möglich, was einst verpönt war. «Anything goes» hiess das Credo, die Scham war hierfür ein Hindernis, sie musste weg. Tadelten Pädagogen und Eltern die Kinder einst mit dem Ausdruck «Schäm dich!», so lautete das zentrale Erziehungselement plötzlich: «Du brauchst dich nicht zu schämen!»
So begrüssenswert dieser Wandel in vielerlei Hinsicht war, die negativen Nebeneffekte sind bis heute frappant. Denn Scham- und ...
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