Das Frühjahr 2015 war die Saison der religiösen Läuterung. Die bösen Journalisten dieser Welt beschlossen, nun gute Journalisten zu werden.
Sie wurden es nicht, können wir zwei Jahre danach festhalten. Eher das Gegenteil.
«Konstruktiver Journalismus» hiess 2015 der Hype auf den Redaktionen. Ulrik Haagerup, der Nachrichtenchef des dänischen Rundfunks, hatte mit seinem Buch über «constructive news» die Branche in einen Taumel des positiven Denkens versetzt. Selbst die sogenannt kritischen Journalisten von Zeit bis Spiegel gelobten Besserung zwecks Weltverbesserung.
Besonders toll trieb es der Tages-Anzeiger.
Nach einem Interview mit Haagerup schuf er ein eigenes Gefäss, d ...
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