Ludwik Wrona (1921–2005) - Der 14. Juni 1940 war ein heisser Tag. 728 Häftlinge siechten in den Waggons, als der Zug frühmorgens in der polnischen Kleinstadt Tarnów losfuhr, unter ihnen der 19-jährige Gymnasiast Ludwik Wrona, dem man «konspirative Tätigkeiten» vorwarf. Am Krakauer Bahnhof hörten die Gefangenen das Triumphgeheul der Nazis: Paris ist gefallen! «In Krakau verloren wir jede Hoffnung», erzählt einer, der dabei war. «Der Bahnhof war geschmückt, alle Glocken läuteten, Orchester spielten. Für die Deutschen war es ein Triumph, und für uns, die wir hinfuhren, um unser eigenes Grab zu schaufeln, war es eine Tragödie.» Der Zug fuhr weiter, nach Auschwitz; es war der ...
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