Der deutsche Soziologe Max Weber sprach im Revolutionswinter 1919 in seinem Vortrag «Politik als Beruf» über die Moral politischen Handelns. Er unterschied dabei zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik: Es sei «ein abgrundtiefer Gegensatz, ob man unter der gesinnungsethischen Maxime handelt – religiös geredet: ‹Der Christ tut recht und stellt den Erfolg Gott anheim› — oder unter der verantwortungsethischen: dass man in jedem Fall für die (voraussehbaren) Folgen seines Handelns aufzukommen hat». Mit dieser Unterscheidung zeigte er die Grenzen moralischer Betrachtung in der Politik auf: «Keine Ethik der Welt kommt um die Tatsache herum, dass die Erreichung ‹g ...
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