Zum Credo der 68er gehört, dass jeder Kolonialismus schlecht war. Der Historiker Niall Ferguson erinnert aber in seinem Werk über das britische Weltreich an ein Buch, das 1905 erschien und hundert Jahre in die Zukunft blickte.
Da bekommt der tradierte Moralismus Risse. Denn darin wird eine Welt geschildert, in der Indien unter russischer, Südafrika unter deutscher, Ägypten unter türkischer, Kanada unter amerikanischer und Australien unter japanischer Herrschaft ächzt.
Auch als Gedankenexperiment ist das heute schwer vorstellbar, denn es wirkt so selbstverständlich, wie das Empire grosse Teile der Erdkugel geprägt hat. Es ist – Ausbeutung und Repression zum Trotz – vor allem ein ...
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