Eine Vorbemerkung in eigener Sache: Der Koran gehört zu jenen Erzählwerken, die einen Rezensenten systematisch einschüchtern. Schon auf der ersten Seite heisst es selbstbewusst, es handle sich um «die Schrift, an der nicht zu zweifeln ist», und im Folgenden droht das Buch immer wieder mit der eigenen Monumentalität. Zum Beispiel so: «Wenn wir diesen Koran statt auf dich auf einen Berg hätten herabkommen lassen, hättest du ihn aus Furcht vor Gott demütig zusammensinken und sich spalten sehen.»
Als reine Wahrheit und pure Schönheit, als Gottes Wort eben, inszeniert sich dieser Text. Aus seinem Blickwinkel muss derjenige Leser, der berufeshalber narrative Strategien, Umgang mit Moti ...
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