Wo in der deutschen Sprache lebt die deutsche Seele – wo rumort sie am vernehmlichsten? Im Bierernst – in der Schadenfreude – in der Vergangenheitsbewältigung? Ja, zumal in diesen und in den zusammengesetzten Substantiven überhaupt: dem Machtwort statt der parole énergique, der Seufzerbrücke statt dem Ponte dei sospiri. Exportartikel sind sie geworden, the wanderlust, le waldsterben, il wunderkind und viele mehr. Dass etliche dieser Komposita die Logik notzüchtigen, mindert ihre Geltung nicht. (Wenn der Schosshund auf dem Schoss sitzt – warum sitzt dann der Schäferhund nicht auf dem Schäfer?) Gebildete Ausländer lieben sie nun mal, diese typisch deutschen Wörter, wobei sie e ...
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