Man soll Symbole nicht strapazieren. Bei Bohuslav Martinu (1890–1959) allerdings liegt die Versuchung nahe, seinen Eintritt ins irdische Dasein sinnbildlich zu deuten. Geboren wurde er nämlich sechzig Meter über dem Erdboden, in der Turmstube der Kirche von Policka an der böhmisch-mährischen Grenze. Dort hatte sein Vater, Feuerwächter im Städtchen, seine Behausung. Bohuslav war ein schwächlicher Knabe; er musste oft die 193 Treppenstufen zur Wohnung hinaufgetragen werden.
Bohuslav Martinu lernte die Welt zunächst von oben kennen, aus der Vogelperspektive. «Von einer Seite der Blick auf einen Teich, von der zweiten ein Friedhof und ein sich stets verlängerndes Dorf, zum Norden hin ...
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