Kinder sind eine Plage, in der Kunst jedenfalls selten ein Segen. Nimmt sich die Musik ihrer an, denkt man an Sängerknaben oder Girlie-Bands. Beim Film an familientaugliche Rührkisten am Sonntagabend. Und in der Literatur? Wehe, man gewährt den Kids zu viel Spielraum. Dann geht die unschuldige oder archaische Optik meist in die Hose. Das Endprodukt: Prosa, die schon geringstem Druck zur Komplexitätsreduktion und Überhöhung nachgibt. Aus einer Angst heraus, nur ja nicht an ein solches Buch zu geraten, schüttet man zuweilen freilich das herrlichste Bad mit dem Kind aus.
Als Inbegriff einer Erzählerin, die auch mit siebzig noch am Wickeltisch schreibt, galt mir die Kanadierin Alice Munr ...
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