Er war damals siebzehn, aufgewachsen, wie es in einem seiner Texte heisst, «zwischen dem Heil’gen Geist und Hitlers Bild». Die Teenager-Naivität, die ihn im Propaganda-Rummel des totalen Krieges dazu brachte, sich freiwillig als Kanonenfutter zu melden, kann man ihm heute, sechzig Jahre später, bestimmt nicht mehr zum Vorwurf machen. Man wird den Namen Grass auch in Zukunft nicht mit SS-Runen schreiben müssen.
Bleibt die Frage: Warum hat der alte Herr sein Geheimnis nicht mit ins Grab genommen? Die einen, den Blick fest auf den Balken im fremden Auge gerichtet, vermuten einen Reklamecoup für seine Autobiografie «Beim Häuten der Zwiebel» oder unterstellen ihm einfach unheilbare Auf ...
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