Ein ganz und gar unscheinbarer Mann, mittelgross, gegen fünfzig, bordeauxrotes T-Shirt, Brille, braunes Haar, ein wenig fest um die Hüften, aber nicht auffällig. Und höflich. Wenn er sich setzen darf, sagt er, «danke schön». Ledig, keine Kinder, die letzte Liaison liegt zehn Jahre zurück, damals lebte er mit einer ungefähr gleichaltrigen Frau drei Monate zusammen und seither bei der betagten, gesundheitlich angeschlagenen Mutter. In ihrer Zweizimmerwohnung steht ihm ein Klappbett zur Verfügung. «Haben Sie sich schon überlegt, dass es absonderlich ist, wie Sie leben?», fragt der Richter. «Nein. Ich bin es seit Kindsbeinen an gewohnt, auf engstem Raum zu wohnen.» So war die Fra ...
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