Die Gewalt lässt uns nicht los. Auch in lange gewaltfreien Zeiten und Zonen drängt sie sich täglich in unser Bild von der Welt. Als ultima irratio aller Lösungen hält sie stets dort blutige Ernte, wo angesichts ungelöster Konflikte die Verhandlungspolitik und ihr «langsames Bohren von harten Brettern» (Max Weber) verworfen wird.
Die Gewalt gibt uns nicht frei. Religiöser Fanatismus, enttäuschtes Wunschdenken und ein durch geschichtliche Überlieferung aufrechterhaltenes Rachebedürfnis sind der gefährlichste Zunder. Dazu kommt, so der vor kurzem verstorbene deutsche Essayist Henning Ritter, seit der Französischen Revolution das kalte Grundsatzdenken, das bereit ist, mit einem ...
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