«Oh Muktada, du Sohn des Löwen, dir werden wir unsere Seele opfern», singt eine Knabenstimme in der Altstadt von Nadschaf. «Oh Muktada, du Sohn des Märtyrers, lass uns deine Söldner sein.» Die Ode gilt Muktada as-Sadr, dem berüchtigtsten aller irakischen Schiitenführer. Mit erhobenen Händen schmettert der Junge seine Melodie an die Pforte des Geistlichen.
Immer am fortgeschrittenen Nachmittag, wenn die Hitze die Geschäfte in der heiligen Stadt der Schiiten zum Erliegen bringt und sich Händler und Handwerker zur Siesta hinlegen, füllt sich die enge Gasse vor dem Büro Muktadas mit bärtigen Männern und jungen Koranschülern, die, vor der schweren Holztür um Einlass bittend, si ...
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