Als unlängst der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi im legendären Wüstenzelt Silvio Berlusconi empfing, trafen zwei Kometen der Eitelkeit aufeinander. Der geliftete und haartransplantierte Italiener mit seinem Jugendwahn, der morgenländische Diktator mit schwarz gefärbten Locken unterm Berber-Kopftuch. Aber Gaddafi verblüffte seinen Besucher auch mit einem historischen Beweis seiner Alterslosigkeit: Er trug ein Hemd mit zwölf aufgedruckten Porträts afrikanischer Potentaten auf der Brust. Patrice Lumumba, der 1961 ermordete kongolesische Unabhängigkeitskämpfer; Ghanas Präsident Kwame Nkrumah, der erste schwarze Leader des Kontinents, 1966 gestürzt; Jomo Kenyatta, der 1963 die ...
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