Was suchen wir in einem Gesicht? Die Wahrheit einer Person? Oder die Wahrheit über uns selbst vielleicht? Es ist eine alte Sehnsucht, aus den Gesichtszügen eines Menschen dessen unsichtbare Eigenschaften, seine Absichten zu lesen. Von Johann Caspar Lavaters konfusem Grosswerk «Physiognomik» ist dieser Wunsch in die populären Verheissungen der modernen Neurowissenschaft eingegangen. Mit demselben Ergebnis durch alle Jahrhunderte: Das Gesicht ist nicht die Wahrheit hinter der Maske, sondern es ist die Maske selbst.
Die Maske? Persona hiess sie im antiken griechischen Theater, die Maske, welche die Rolle des Schauspielers typisierte. Denn ist es nicht so? Wir haben ein Gesicht, sagt d ...
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